Herzlichen Glückwunsch, Sie erwarten ein Baby!

Mit Eintreten der Schwangerschaft beginnt für Sie und Ihren Partner ein neuer Lebensabschnitt. In dieser Zeit der Vorfreude auf Ihr Kind ergeben sich natürlich viele Fragen zur Vorbereitung auf die Geburt. Wir begleiten Sie auf diesem Lebensweg mit umfassenden Behandlungs- und Zusatzleistungen. Dazu gehören u.a. regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit entsprechender Ultraschalluntersuchung sowie CTG -Überwachung vor der Entbindung.

Wir freuen uns sehr darauf Sie in dieser besonderen Lebensphase – der Schwangerschaft – betreuen zu dürfen.

 

Gesundheit und Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft besonders wichtig. Durch die hormonelle Umstellung stellt der Stoffwechsel der werdenden Mutter spezielle Anforderung an die Ernährung. Aus diesem Grund sollte auf energiereiche, ballaststoffreiche Vollwertkost zurückgegriffen werden. Um den Energiebedarf zu decken dient eine abwechslungsreiche Nahrungszusammenstellung aus Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Kartoffeln, ebenso wie schonend zubereiteter Fisch, mageres Fleisch und Geflügel. Auch Milcherzeugnisse (Käse, Quark, Jogurt), sind wichtige Bestandteile des Ernährungsplans um die Calcium-Versorgung Ihres Körpers zu unterstützen.

Auch der Genuss von Alkohol, Nikotin, Süßigkeiten (Gefahr von Karies) und versteckten Fette in Soßen, Kuchen und Schokolade sollten vermieden werden.

Zusätzlich wird ein Nahrungsergänzungsmittel als bedarfsgerechte Versorgung in der jeweiligen Phase empfohlen.  Kinderwunsch – Frühschwangerschaft – Schwangerschaft und Stillzeit. Diese Präparate ersetzen jedoch keine ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

 

Sport & Fitness

Die sportliche Betätigung und Fitness in der Schwangerschaft soll in erster Linie Spass und Wohlbefinden bewirken. Dabei ist zu beachten, das ungeborene Kind und den ohnehin belasteten Körper in der Schwangerschaft keinen zusätzlichen Gefahren auszusetzen. Ideal sind Sportarten wie Schwimmen, Wandern und Spazieren. Schlecht geeignet sind dagegen riskante Sportarten und Trainigseinheiten mit abrupten Bewegungsabläufen.

 

Pränatale Diagnostik

Untersuchungen im Rahmen der pränatalen Diagnostik (vor der Geburt) dienen dazu, den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes im Mutterleib zu überprüfen und erbliche Krankheiten oder Fehlbildungen im Frühstadium erkennen zu können.

Zu den gängigen Untersuchungsmethoden zählen:

 

  • Ersttrimester Screening (ETS) mit Nackentransparenzmessung( NT-Messung)
  • Nicht-invasiver-pränataler Test (NIPT) über das mütterliche Blut zur Abklärung von Chromosomenstörungen.
  • Erweitere Fehlbildungsdiagnostik
  • Ultraschalluntersuchungen (3D, 4D)
  • Dopplersonographie

 

Ersttrimester Screening (ETS) mit Nackentransparenzmessung( NT-Messung)

Durch die NT-Messung während der Pränataldiagnostik können in 80% der Schwangerschaften die häufigsten Trisomien (Chromosomenanomalien wie z.B. Trisomie 21 / Down Syndrom) nachgewiesen werden.

Diese unkomplizierte Ultraschalluntersuchungsmethode zwischen 12.-14. Schwangerschaftswoche dient zur Bestimmung der fetalen Nackentransparenz (nuchal translucency). Darunter versteht man den echofreien Raum im Bereich der Nackenhaut. Bei der NT handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung unter der fetalen Nackenhaut, die in einer geringen Ausprägung normal ist.
Die gleichzeitige Blutuntersuchung der werdenden Mutter im ersten Schwangerschaftsdrittel, mit Bestimmung von PAP-A und HCG steigert die Erkennungsrate für chromosomale Störungen.

Die Kosten dieser Untersuchung gehören nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Hierbei handelt es sich um individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).

 

 

Nicht invasiver  Pränataltest (NIPT)

Für vorgeburtliche Untersuchungen auf Trisomien und Chromosomenstörungen bieten wir einen speziellen Test über das Blut an. Hierbei handelt es sich um einen nicht-invasiven pränatalen Screeningtest (NIPT) auf numerische Chromosomenstörungen, mit  besonders guter klinische Validierung und hohe Zuverlässigkeit. DNA- Bruchstücke des ungeborenen Kindes aus der Plazenta werden in das mütterliche Blut abgegeben. Die Untersuchung dieser freien DNA-Bruchstücke aus dem Blut der Mutter ermitteln das Risiko, ob das ungeborene Kind an einer Trisomie (21-18-13), einer Störung der Geschlechtschromosomen (X/Y) oder DiGeorge-Syndrom erkrankt ist.

 

Bereits ab der 11.Schwangerschaftswoche kann dieser nicht-invasive Pränataltest durchgeführt werden. Es ist kein invasiver Eingriff zur Gewinnung von Fruchtwasser oder Material des Mutterkuchens notwendig, eben nur eine Blutentnahme bei der werdenden Mutter.

Die Kosten dieser Untersuchung gehören derzeit nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Hierbei handelt es sich um individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).

 

Erweitere fehlbildungsdiagnostik/Basisultraschalluntersuchungen

Glücklicherweise sind angeborene Fehlbildungen bei Kindern relativ selten. Die Häufigkeit schwankt zwischen 1 und 5 % aller Neugeborenen.

Bei bestimmten Risikofaktoren jedoch kann die Fehlbildungsrate deutlich höher sein, weshalb dann eine genaue Organdiagnostik vom betreuenden Frauenarzt verordnet wird. Dennoch hat auch diese vorgeburtliche Untersuchung ihre Grenzen, da nicht alle Auffälligkeiten und Fehlbildungen erkannt werden können. Insbesondere Erkrankungen, die nicht mit einer Veränderung der Körpergestalt einhergehen, können natürlich nicht bildlich erfasst werden wie z. B. eine geistige Behinderung oder manche Stoffwechselerkrankungen.

Auch kleinere strukturelle Auffälligkeiten, wie sie z. B. bei manchen Herzfehlern anzutreffen sind, können vor der Geburt des Kindes nicht dargestellt werden.

Jede Schwangere hat Anspruch auf drei routinemäßige Ultraschalluntersuchungen im Verlauf einer Schwangerschaft zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse. Diese erfolgen zwischen der 9. bis 12., 19. bis 22. und 29. bis 32. Schwangerschaftswoche.

Viele Eltern haben dennoch den Wunsch die Entwicklung ihres Kindes optisch mit verfolgen zu können. Dieses sogenannte „Baby-Fernsehen“ ist für viele ein wichtiger Moment, ein „Vor“-freudiges Ereignis. Dies ist jedoch nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen möglich. Gerne führen wir auf Wunsch diese zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen durch.

Hierbei handelt es sich um individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).
Wünschen Sie weitere Informationen oder haben Sie hierzu noch Fragen, wenden Sie sich bitte an uns.

 

Erste Basisultraschall 9. bis 12. Schwangerschaftswoche

Hier wird zunächst die Schwangerschaft bestätigt und festgestellt, ob es sich um eine Einlings-oder Mehrlingsschwangerschaft.

 

Zweite Basisultraschall 19. bis 22.Schwangerschaftswoche

Die Schwangere hat die Wahl zwischen einer Basisuntersuchung oder einer erweiterten Untersuchung.

  • Basisuntersuchung
Hier wird lediglich das Schätzgewicht des Kindes ermittelt und die Lage des Mutterkuchens bestimmt.
  • Erweiterte Untersuchung
Bei dieser Untersuchung werden neben dem Schätzgewicht verschiedene Körperteile des Ungeborenen dargestellt, wie z.B. der Kopf (ist das Kleinhirn darstellbar?) oder der Rumpf (liegt der Magen auf der richtigen Seite und ist dieser gefüllt?).

 

Dritte Basisultraschall 29. bis 32. Schwangerschaftswoche

Hier erfolgt erneut eine Gewichtsschätzung, um zu klären, ob das Ungeborene bisher entsprechend seiner Wachstumskurve gewachsen ist.

Bei Risikokonstellation oder Auffälligkeiten erfolgen weitere Ultraschalluntersuchungen. Dazu gehört auch die Feindiagnostik – auch erweiterte Fehlbildungsdiagnostik genannt. Hier wird das Ungeborene noch detaillierter im Ultraschall untersucht.

Eng kooperieren wir bei Fehlbildungen mit den führenden Zentren für Pränataldiagnostik in Düsseldorf und der Region zusammen, sodass Sie sich immer in den besten Händen wissen dürfen.

 

3D/4D-Ultraschalls ­

Wenn Sie Ihr Kind darüber hinaus dreidimensional und live erleben möchten, können wir Ihnen die ­faszinierende Möglichkeit des 3D/4D-Ultraschalls ­bieten. So können Sie und Ihr ­Partner, die Entwicklung Ihres Kindes gezielter ­verfolgen und die Beziehung zu Ihrem ungeborenen Kind wird gefördert.

Gerne führen wir auf Wunsch diese zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen durch. Hierbei handelt es sich um individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).

Wünschen Sie weitere Informationen oder haben Sie hierzu noch Fragen, wenden Sie sich bitte an uns.

 

Doppleruntersuchung

Die Dopplerultraschalluntersuchung in der 2. Schwangersschaftshälfte stellt seit etwa 15 Jahren ein wichtiges Hilfsmittel zur Überwachung der Risikoschwangerschaft vor allem bei zu kleinen Kindern im Schwangerschaftsverlauf dar. Diese Untersuchung wird bei bestimmten Anzeichen vom betreuenden Frauenarzt verordnet. Mit Hilfe von speziellen Ultraschallgeräten können Blutflussmuster in verschiedenen Gefäßen ohne Beeinträchtigung für Mutter und Kind aufgezeigt werden.

Der Blutfluß in den Gebärmutterschlagadern nimmt in der Schwangerschaft etwa um das Zehnfache zu. Dies ist wichtig um den zunehmenden Nährstoff- und Sauerstoffbedarf des sich entwickelnden Kindes über den Mutterkuchen zu decken. Dabei macht das Blutflussmuster eine charakteristische Veränderung mit, die mit Hilfe der Doppleruntersuchung erfasst werden kann.

Untersuchungen der letzten Jahre haben ergeben, dass bei bestimmten Schwangerschafts-erkrankungen, die erst später in der 2. Hälfte der Schwangerschaft auftreten die charakteristische Veränderung des Blutflusses in der 22. bis 24. Schwangerschaftswoche ausgeblieben war.

Diese Beobachtung erlangte Bedeutung, weil nun die Vorhersage eines erhöhten Risikos für eine Schwangerschaftserkrankung lange vor deren Ausbruch möglich war. Etwa 7 bis 8 Prozent der Schwangeren haben ein erhöhtes Risiko. Mit Hilfe einer auffälligen Doppleruntersuchung in der 22.-24. Schwangerschaftswoche könnte dieses Risiko erkannt werden und die Schwangere über das normale Maß der Vorsorgeuntersuchungen hinaus betreut werden. Bei normalen Dopplerflusswerten dagegen kann das Risiko für die Entwicklung einer Schwangerschaftserkrankung deutlich gesenkt werden.

Präeklampsie/ Schwangerschaftsvergiftungen

Die im Volksmund übliche Bezeichnung der Schwangerschaftsvergiftung ist keine Vergiftung im eigentlichen Sinne. Die Präeklampsie ist ein äußerst vielschichtiges Krankheitsbild in der Schwangerschaft mit einer Vielzahl an Ausprägungen: Ein erhöhter Blutdruck kann ein Symptom sein, aber auch ein zu kleines Kind im Bauch. Die eigentlichen Ursachen sind bisher in der medizinischen Wissenschaft noch nicht eindeutig geklärt.

Die Präeklampsie gehört weiterhin zu den Hauptursachen für mütterliches und kindliches Leid im Rahmen einer Schwangerschaft – auch unter Berücksichtigung der Langzeitfolgen. Somit ist es sehr wichtig, im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge bei jeder Vorstellung nach Kriterien für eine Präeklampsie zu suchen (z.B. Blutdruck zu messen und im Urin nach Proteinen zu testen). Zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche kann Ihr Gynäkologin in Düsseldorf Ihr individuelles Risiko für die Entstehung einer Präeklampsie errechnen – z.B. im Rahmen eines frühen Organscreenings. Dazu benötigt der Test neben der Blutdruckmessung bestimmte Werte im Rahmen einer Doppleruntersuchung sowie die Messung eines speziellen mütterlichen Hormons. Ist das Risiko erhöht, kann eine tägliche Aspirineinnahme das Risiko vor allem der Entwicklung einer frühen und schweren Präeklampsie reduzieren.

Für die Durchführung des Präeklampsiescreenings ist Ihr Frauenarzt in Düsseldorf, Dr Attar von der Fetal Medicine Foundation zertifiziert. Diese Zertifizierung muss jährlich erneuert werden, weshalb ein hohes Niveau auf aktuellem Stand der Wissenschaft garantiert ist.

Auch bei Zustand nach einer Schwangerschaft mit Präeklampsie oder einem sehr zarten Kind lohnt es sich in einem Gespräch zu analysieren, ob eine Einnahme von Aspirin in einer Folgeschwangerschaft erfolgen soll.

Betreuung von Risiko-Schwangerschaften

Neben der unauffälligen und risikoarmen Schwangerschaft müssen manche Schwangerschaften intensiver betreut werden. Beispielsweise im Rahmen einer Diabeteserkrankung, welche schon vor der Schwangerschaft bekannt war oder auch erst in der Schwangerschaft entsteht.

Dies gilt gleichermaßen für Schwangerschaften im höheren Alter sowie bei einigen Grunderkrankungen (z.B. Nierenerkrankungen). Auch wenn in der ersten Schwangerschaft nicht alles nach Plan lief und z.B. eine Gebärmutterhalsverkürzung mit folgender Frühgeburt oder eine Schwangerschaft mit Präeklampsie vorlag, sind besondere Vorkehrungen zu treffen und eine engmaschigere Vorsorge wichtig.

Insbesondere Risikoschwangerschaften bedürfen einer einfühlsamen und sogfältigen Betreuung.

 

Mehrlingsschwangerschaft

Sie erwarten Zwillinge oder sogar Drillinge? Wir freuen uns sehr, neben den Einlingsschwangerschaften auch Mehrlingsschwangerschaften zu betreuen.

Die Betreuung von Mehrlingsschwangerschaften setzt eine hohe Expertise voraus. Wichtig für die Betreuung ist die Unterscheidung zwischen Mehrlingsschwangerschaften, welche sich einen Mutterkuchen teilen und solchen, bei denen jedes Kind seinen eigenen Mutterkuchen zur Versorgung hat.

Besonders bei Mehrlingsschwangerschaften mit nur einem Mutterkuchen ist eine frühe Verlaufsbeobachtung wichtig. Hierbei wird schon ab der 12. Schwangerschaftswoche im Rahmen des frühen Organultraschalls nach Anzeichen von sogenannten Transfusionssyndromen Ausschau gehalten: Hierunter versteht man einen Blutaustausch zwischen den ungeborenen Kindern, der je nach Ausprägung bestimmte Risiken mit sich bringt.

 

Blutzuckerbelastungstest (oraler Glucosetoleranztest-oGTT)

Diese ­Erkrankung kann durch einen Blutzucker-Belastungstest in der 24. bis 28. SSW frühzeitig erkannt werden.

Durch einen erhöhten ­Blutzuckerspiegel kann das Kind im Mutterleib zu groß werden (sog. ­Makrosomie), was auch zu ­Problemen während der Geburt ­führen kann. Trotz der ­Größe ist das Kind hinsichtlich der ­Entwicklung einzelner Organe ­„unreif“.

Nach Mutterschaftsrichtlinie wird dieser zunächst als einfacher 50g-oGTT durchgeführt, im Falle von Auffälligkeiten, Diabetes-Risikofaktoren (dann ggf. auch schon früher) oder auf Ihren Wunsch als Selbstzahlerleistung erfolgt der nach Studienlage und Leitlinie noch sicherere 75g-oGTT.

Am Tag der Untersuchung soll ein normales Frühstück eingenommen werden. Bei uns erhalten Sie eine Zuckerlösung (50g Traubenzucker) zum Trinken. 1 Stunde später entnehmen wir dann eine kleine Blutprobe und senden diese in unser Labor. Sollte diese den Grenzwert überschreiten, überweisen wir Sie für eine weitere Abklärung zu einem Diabetologen in unserer Nähe.

 

Wichtige Information zu Toxoplamose und Cytomegalie-Infektionen

 

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, verursacht durch Parasiten.  Verzichten Sie auf rohes Fleisch (Tatar, Mett, roher Schinken …) und rohe Eier, um einer Toxoplasmose Infektion vorzubeugen. Während die Toxoplasmose für den gesunden Organismus im allgemeinen eine harmlose und folgenlose Erkrankung darstellt, kann es jedoch in der Schwangerschaft zur Fehlgeburt führen und teilweise sogar schwere Schäden am Ungeborenen hinterlassen, insbesondere auch Schädigungen des kindlichen Gehirns.

Mittels eines Antikörpertest im Blut kann nachgewiesen werden, ob ein Schutz vor Toxoplasmose Primärinfektion besteht. Dieser Test sollte idealerweise vor einer gewünschten Schwangerschaft oder in der Frühschwangerschaft erfolgen.

Die Bestimmung der Antikörper gegen Toxoplasmose im Blut ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und nur bei begründetem Verdacht auf akute Infektion eine Kassenleistung.

Bei fehlendem Schutz sollte alle 8 Wochen eine Antikörperkontrolle über Blutentnahme erfolgen.

Wie erkennen Sie, ob Sie sich infiziert haben?

In den meisten Fällen werden Sie die Infektion mit Toxoplasmose gar nicht bemerken. Sie werden sich nicht krank fühlen und nicht daran denken, daß sich Ihr ungeborenes Kind nun infizieren und schon im Mutterleib vielleicht schwer krank werden könnte.

 

Eine Infektion mit Toxoplasmose können Sie durch folgende Maßnahmen vorbeugen:

 

  • Hände waschen! Waschen Sie Ihre Hände vor dem Essen. Waschen Sie sich die Hände auch nach jedem Kontakt mit möglicherweise kontaminierter Erde (z.B. nach der Gartenarbeit oder nach dem Spielen im Sandkasten) oder nach dem Berühren von rohem Fleisch sorgfältig mit Seife.
  • Beim Umgang mit Katzen auf Hygiene achten! Bekommen reine Hauskatzen kein rohes Fleisch, besteht kein Risiko einer Toxoplasmose. Bei freilaufenden Katzen ist jedoch eine Infektion über Beutetiere wie Mäuse möglich.
  • Fleisch nur richtig zubereitet essen! Essen Sie kein rohes Fleisch (Tartar, roher Schinken, Salami, Mettwurst usw.) beziehungsweise kein ungenügend erhitztes Fleisch. Die gewerbemäßige Fleischverarbeitung mit Pökeln, Räuchern, Kochen und Frosten bis minus 21 Grad Celsius tötet den Erreger ab.
  • Waschen Sie Gemüse, Salate und Früchte vor dem Verzehr gründlich.

 

 

 

Zytomegalie Viren  (CMV)

Die Zytomegalie ist eine Infektionserkrankung, verursacht durch das Zytomegalievirus (CMV).

CMV gehört zu den Herpesviren. Das Virus verbleibt nach der Erstinfektion lebenslang im Körper und kann unter bestimmten Umständen wieder aktiviert werden, auch eine Wiederinfektion ist möglich. Die Erstinfektion verläuft oft unbemerkt. Große Bedeutung hat die CMV-Infektion in der Schwangerschaft.

Mittels eines Antikörpertest im Blut kann nachgewiesen werden, ob ein Schutz vor CMV-Primärinfektion besteht. Dieser Test sollte idealerweise vor einer gewünschten Schwangerschaft oder in der Frühschwangerschaft erfolgen.Eine erstmalige CMV-Infektion im ersten Drittel einer Schwangerschaft kann in

etwa 20 Prozent zu einer Ansteckung des ungeborenen Kindes führen. Das Risiko einer Fehlgeburt kann erhöht sein. Bei über 50 % dieser Kinder führt die Infektion zu schweren und dauerhaften Schäden wie  Hörschäden, Wachstumsverzögerungen, geistige Behinderung und eine Entwicklungsstörung des Gehirns.

Bei einer erstmaligen Infektion im letzten Drittel der Schwangerschaft ist zwar die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass sich das ungeborene Kind ansteckt, jedoch scheint die Infektion für das Kind nicht mehr so gefährlich zu sein. Dauerhafte Schäden sind eher unwahrscheinlich.

Bei fehlendem Schutz ist besonders die sorgfältige Einhaltung von Hygienemaßnahmen, vor allem bei Kontakt zu Kindern unter 3 Jahren („Windelkindern“) wichtig. Antikörperkontrolle  über Blutentnahme sollte bei fehlendem Schutz alle 8 Wochen erfolgen.

 

Die Bestimmung der Antikörper gegen CMV im Blut ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und nur bei begründetem Verdacht auf akute Infektion eine Kassenleistung. Bei beruflichem Risiko (Tätigkeit in der Kinderbetreuung) zahlt der Arbeitgeber.

 

 

Eine Infektion mit Cytomegalie-Viren (CMV) können Sie mit folgenden Maßnahme vorbeugen

  • sorgfältiges Händewaschen mit Seife nach jeder Art von Kontakt mit Körperausscheidungen von Kleinkindern
z.B. nach dem Windelwechseln, Füttern, Abwischen von laufenden Nasen, Tränen und Speichelsekret, Berühren von bespeicheltem Spielzeug
  • Kleinkinder nicht direkt auf den Mund küssen, nicht deren Essensreste verzehren und nicht gemeinsam mit ihnen Gläser, Geschirr,  Besteck, Zahnbürsten, Waschlappen oder Handtücher benutzen.

 

B-Streptokokkentest

Gegen Ende der Schwangerschaft (ca. 35.-37. Schwangerschaftswoche) bieten wir Ihnen eine Untersuchung auf ß-Streptokokken (oder: B-Streptokokken) an, das sogenannte GBS-Screening. Hierfür wird ein Abstrich aus der Scheide und dem Bereich um die Analöffnung herum genommen und im Labor auf ß-Streptokokken untersucht. ß-Streptokokken sind Bakterien, die nicht selten in der Scheidenflora vorhanden und dann in der Regel unbemerkt sind. Sie können unter der Geburt oder schon allein durch einen Blasensprung zur Infektion des Neugeborenen mit in einigen Fällen schweren Verläufen führen. Sind diese Erreger im Abstrich nachweisbar, kann man die Neugeboreneninfektion in aller Regel durch die Gabe eines Antibiotikums im Kreisssaal verhindern. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den B-Streptokokken-Test in der Regel lediglich bei einem Verdacht auf eine Infektion. Möchte die Schwangere den Test dennoch auch ohne einen entsprechenden Verdacht durchführen lassen, handelt es sich um eine sogenannte (IGeL) Leistung, die entsprechend selbst zu zahlen ist.

 

 

 

Parvovirus B19 (Ringelröteln)

Die meisten Erwachsenen (ca. 65%) sind immun. Falls keine Immunität besteht, kann eine Ringelröteln-Erkrankung während der Schwangerschaft (v.a. innerhalb der ersten 20 Schwangerschaftswochen) das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Die Fehlgeburt wird in der Regel durch einen sogenannten Hydrops fetalis ausgelöst, d.h. das Parvovirus B19 hemmt die Bildung von roten Blutkörperchen beim ungeborenen Kind, und durch die daraus resultierende Blutarmut kommt es zu einer teilweise massiven Flüssigkeitsansammlung im Körper des Feten.

Falls Sie mit einer infizierten Person Kontakt hatten, sollten Sie Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin umgehend davon in Kenntnis setzen. Im Falle einer möglichen Infektion werden einige Bluttests durchgeführt. Wenn frische Antikörper in Ihrem Blut sind, muss Ihr Baby durch engmaschige und sorgfältige Ultraschalluntersuchungen überwacht werden, damit ein Hydrops fetalis früh erkannt wird. Im Nabelschnurblut können Antikörper gegen Parvovirus B19 und in den Chorionzotten, in der Hydropsflüssigkeit und im Fruchtwasser das Virus selbst nachgewiesen werden.

Der Hydrops bzw. die zugrundeliegende Anämie kann bereits vor der Geburt erfolgreich durch eine oder mehrere Bluttransfusionen behandelt werden.

In den meisten Fällen geht nach einer rechtzeitig erkannten Ringelrötelninfektion der Mutter alles gut und die spätere Gesundheit des Kindes wird nicht beeinträchtigt. Vor allem sind angeborene Fehlbildungen durch vorgeburtliche Parvovirusinfektionen nicht bekannt.

 

 

Impfungen

Ab dem 2. Trimenon empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts) eine Impfung der Schwangeren gegen die Influenza-Grippe, da Schwangere aufgrund eines schwächeren Immunsystems gefährdeter sind für schwere Grippeverläufe.

Seit dem 03.2020 gilt die STIKO-Empfehlung einer (Auffrischungs-) Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis), ganz unabhängig vom vorherigen Impfstatus (auch für den Partner oder weitere Angehörige, die mit dem Neugeborenen in engem Kontakt sind). Man konnte zeigen, dass trotz Keuchhusten-Impfung in den letzten 1-2 Jahren vor einer Schwangerschaft der Nestschutz bei den Neugeborenen kaum oder nur unzureichend vorhanden war und es zu höheren Infektionszahlen mit vor allem im frühen Säuglingsalter ernsten Infektionsverläufen kommen kann.

Die Impfungen können Sie bei uns durchführen lassen, wir beraten Sie gerne.

 

 

Beratung zur Geburt

Normale Geburt? Terminüberschreitung? Einleitung? Zustand nach Kaiserschnitt oder traumatisierend erlebter Geburt? Schon am Anfang und während der Schwangerschaft beschäftigen sich viele Schwangere mit der Endphase: der Geburt.

Aufgrund der Begleitung zahlreicher unkomplizierter und komplizierter Geburten in großen Perinatalzentren kann Ihre Frauenärztinnen in Düsseldorf, Dr Bana Attar und Kollegin Ihnen mit seiner Expertise beratend zur Seite stehen und den Prozess mit all den Fragen und Sorgen begleiten.

 

 

Wöchnerinnen-Untersuchung

Nach der Entbindung erfolgt als Abschluss die Wöchnerinnen-Untersuchung ca. 6-8 Wochen nach der Geburt. Hierbei erhalten Sie eine ausführliche Anleitung zum Beckenbodentraining.

 

Hebammen-Sprechstunde

Wir bieten ab 01.09.2023 zweimal in der Woche in unseren Räumlichkeiten eine ganzheitliche Betreuung rund um die Schwangerschaft durch die Hebammen an.

Eine weitere Information folgt.